Landesleistungszentrum: LSB ernennt Neuwied

Der seit Jahrzehnten weiterentwickelte und immer weiter forcierte Einsatz für die Leichtathletik in Neuwied zahlt sich aus: Seit August ist die Deichstadt offizielles Leistungszentrum des Landessportbundes (LSB) Rheinland-Pfalz. Innenminister Roger Lewentz und Melanie Heß vom LSB überreichten am Donnerstag, 27. September 2018 sehr zur Freude des LG Rhein-Wied-Geschäftsführer Martin Schmitz sowie des Vorsitzenden Erwin Rüddel Glückwünsche und das offizielle Schild, das nun im Rhein-Wied-Stadion prangt.
Landesleistungszentrum: LSB ernennt Neuwied (Foto: Rene Weiss).

Landesleistungszentrum: LSB ernennt Neuwied (Foto: Rene Weiss).

„Es gibt hier die idealen Rahmenbedingungen für Erfolge, und diese Spuren können künftig mit neuen Sportlern weitergeführt werden", sagte Lewentz im Beisein zweier Aushängeschilder der LG Rhein-Wied, Zehnkämpfer Kai Kazmirek und Sprinter Roger Gurski, die als Paradebeispiele für die jüngsten sportlichen Erfolge der aus den Stammvereinen DJK Andernach, DJK Neuwieder LC und TG Oberlahnstein bestehenden Leichtathletik-Gemeinschaft dienen. „Für Neuwied ist die Auszeichnung eine tolle Sache. Dank der vielen Trainer und weiterer Ehrenamtlicher hat sich Neuwied gegen die ebenfalls starke Bewerbung aus Mainz durchgesetzt", lobte Klaus Lotz, Präsident des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, die Arbeit vor Ort. Auch der Neuwieder Bürgermeister Michael Mang wertete die Ernennung als „hervorragendes Zeichen der Anerkennung für den Einsatz aller Beteiligten" und versprach, dass die Stadt alles tun werde, um den Leichtathletikstandort zu stärken.

Neuwied oder Mainz? Diese Frage hatte der LSB zu beantworten, der ein neues, objektives Bewertungsverfahren nutzte, um die Stärken und Schwächen der Kandidaten gegenüberzustellen. „In manchen Kriterien, zum Beispiel dem Personal und den Athleten, war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Neuwied hatte jedoch in den Bereichen der Sportmedizin, der Sportwissenschaft und der Ausbildung deutliche Vorteile von zehn Prozent, sodass das Ergebnis relativ eindeutig ausfiel", berichtete Melanie Heß. Mit 66 Prozent habe Neuwied sportartenübergreifend das viertbeste Ergebnis der 14 anerkannten LLZ erzielt und sich zumindest bis Ende 2020 den Landesleistungszentrums-Titel gesichert. Daran soll sich ab 2021 nichts ändern, wenn es nach Erwin Rüddel geht: „Unsere Leute sind motiviert, auch danach Landesleistungszentrum zu bleiben. Dafür werden sie weiter intensiv die Leichtathletik am Standort fördern."

Anerkannte Landesleistungszentren erhalten Zuschüsse für Trainer, eine erhöhte Förderung von Sportgeräten und Zuschüsse zu den Betriebs- und Unterhaltungskosten. In der jährlichen Förderung des LSB durch das Innenministerium sind 1,28 Millionen Euro (Haushaltsjahr 2018) für den Leistungssport enthalten. Die Ausgaben für den Bereich der Landesleistungszentren sind in dieser Position enthalten. Neben den 14 LLZ hat der LSB 61 Landesstützpunkte (LSP) anerkannt. In den Schwerpunktsportarten bilden diese Stützpunkte den Unterbau für die Landesleistungszentren. In der Leichtathletik im Rheinland sind dies die Standorte Trier und Kirn.