Der Ertrag der LG Rhein-Wied: Einmal Gold durch Hürden-Sprinterin Viktoria Müller, zudem zweimal Silber durch Sina Ehrhardt sowie Radha Fiedler und Bronze durch Robin Franz. Nicht nur der Sieg, sondern auch Müllers Zeit beeindruckte. Schon im Vorlauf verbesserte die 26-Jährige ihre persönliche Bestmarke auf 13,53 Sekunden, um im Finale bei leichtem Gegenwind noch eine Verbesserung (13,50) zu erreichen. Müller steht mit dieser Zeit auf Rang 13 der deutschen Bestenliste und hat die A-Norm für die deutsche Meisterschaft in Kassel erfüllt. Sina Ehrhardt demonstrierte einmal mehr, dass sie vor älterer Konkurrenz aus der Aktivenklasse keine Angst hat und sich vor dieser nicht verstecken muss. Die Hochstarter aus dem jüngeren U20-Jahrgang gewann mit 24,99 Sekunden Silber über 200 Meter.
Auch Radha Fiedler brachte sich nach ihrer langwierigen Verletzung im Laufe der Saison immer besser in Form. Ihr zweiter Platz über 800 Meter in 2:10,33 Minuten knapp hinter Katja Bäuerle ist die Belohnung für die Bemühungen. Im U18-Nachwuchs stach Robin Franz hervor. Über 100 Meter mit DM-Norm für Rostock (11., 11,28 Sekunden im Zwischenlauf) und 200 Meter (14., 23,06 Sekunden) stellte er genauso persönliche Bestleistungen auf wie mit seinen 6,62 Metern im Weitsprung, den er auf dem guten dritten Platz abschloss. Die Rhein-Wieder Sprinter hatten das letzte Quäntchen Glück diesmal nicht auf ihrer Seite. Pascal Kirstges (100 Meter in 10,67 Sekunden; 0,06 Sekunden hinter dem Erstplatzierten), die Männer-Staffel mit Franz, Reiko van Wees, Kirstges und Florian Raadts (41,95 Sekunden) sowie Lena Brunnhübner (100 Meter in 12,06 Sekunden) belegten jeweils den vierten Rang.
Weitere Ergebnisse
Süddeutsche Meisterschaft Männer/Frauen/Jugend U18
Männer, 100 Meter, Zwischenlauf: Reiko van Wees 11,08 Sekunden.
200 Meter: 6. Pascal Kirstges 21,73 Sekunden; 22. Van Wees 22,42.
400 Meter: 8. Eric Kreuter 50,53 Sekunden.
Kugelstoß: 6. Leon Schwöbel 18,57 Meter.
Frauen, 100 Meter, Zwischenlauf: Sina Ehrhardt 12,49 Sekunden; Vorlauf: Kira Roscher 12,73.
200 Meter: 17. Miriam Rühle 25,96 Sekunden; 22. Kira Roscher 26,12.
400 Meter: 11. Irina Fischbach 1:01,05 Minute.
Weitsprung: 5. Vivien Ließfeld 5,81 Meter.
Weibliche Jugend U18, Vorlauf: Celina Medinger 14,99 Sekunden.
4x100 Meter: 11. Marie Brocker/Charlotte Peerenboom/Emily Ateschrang/Celina Medinger 51,58 Sekunden.
Junk glücklich
„Ich bin glücklich. Glücklich, weil ich dankbar bin, dass die Schulter nach meiner Operation wieder vollständig schmerzfrei und einsetzbereit ist, und weil ich einfach Spaß hatte zu rennen“, resümierte Sophia Junk ihren ersten Einzelstart nach langer Verletzungs- und Rehaphase. Beim Internationalen LAZ-Meeting in Rhede absolvierte Junk den 100-Meter-Vorlauf in 11,55 Sekunden – auf das Finale wurde verzichtet - und die 200 Meter in 23,68 Sekunden (Platz 2). „Zeiten, Platzierungen und Ergebnisse bleiben erst einmal zweitrangig“, betonte sie. Trotzdem: Beide Zeiten erfüllen die A-Norm für die deutsche Meisterschaft in Kassel.
Kazmirek steigert sich weiter
Im Hinblick auf das Zehnkampf-Meeting in Bydgoszcz, wo Kai Kazmirek die WM-Norm angreifen möchte, hat der Rhein-Wieder beim Kölner Leichtathletik-Meeting weiter die Trainingsfortschritte überprüft und im Wettkampf umgesetzt. Zwei Saisonbestleistungen im Speerwurf (61,37 Meter) und über 200 Meter (7., 22,65 Sekunden) geben Zuversicht. Außerdem gewann Kazmirek in Köln den Hürdensprint (14,78 Sekunden) und im Hochsprung blieb die Latte bei 1,92 Meter liegen. Hendrik Reinhard nahm drei Saisonbestleistungen mit (15,88 Sekunden über 110 Meter Hürden, 30,24 Meter im Diskuswurf und 43,16 Meter im Speerwurf). Marcus Brandt deren eine mit der Kugel (12,62 Meter).
Im U16-Bereich konzentrierte sich Maximilian Überhofen (M15) mit seinem 100-Meter-Sieg (12,20 Sekunden) und persönlicher Bestleistung über 80 Meter Hürden (12,05 Sekunden) erfolgreich auf die kurzen Strecken, während sich Amelie Schmitt (W15) schwerpunktmäßig um die Wurfdisziplinen kümmerte. Bestleistungen mit dem Speer (2., 28,57 Meter) und dem Diskus (1., 32,13 Meter) – hier einhergehend mit der Norm für die deutsche Meisterschaft – sowie der Kugelstoß-Erfolg (10,94 Sekunden) stellten sie sehr zufrieden. Eva-Fabienne Stein behauptete sich mit 13,54 und 13,72 Sekunden in beiden Läufen an der Spitze des 80-Meter-Hürden-Laufs.
Weitere Ergebnisse
Männer, 110 Meter Hürden: 6. Hendrik Reinhard 15,88 Sekunden.
Diskuswurf: 2. Marcus Brandt 40,49 Meter.
W15, 80 Meter Hürden: 3. Amelie Schmitt 12,88 Sekunden.
W14, 100 Meter, 1. Lauf: 1. Eva-Fabienne Stein 14,23 Sekunden. 2. Lauf: 1. Stein 14,31 Sekunden.
Speerwurf: 2. Stein 33,65 Meter.
Bei der Merck Laufgala startete Robin Pluymackers von der LG Rhein-Wied. Er belegte über 1500 Meter Rang 19 (4:13,55 Minuten).
Müller: Gold mit Hausrekord sowie weitere Normen & Bestleistungen
Viktoria Müller wurde in Ulm Süddeutsche Meisterin mit persönlicher Bestleistung von 13,50 Sekunden über 100m Hürden (Foto: Iris Hensel).

