Neben einigen Hausrekorden gab es durch Radha Fiedler bei ihrer Zeit von 2:10,06 Minuten über 800 Meter im international besetzten Feld von Ciney (Belgien) sowie durch Justin Lösch (12,73 Meter im Kugelstoß und 5,08 Meter im Weitsprung), Paul Jacobi (Weitsprung mit 5,64 Meter) und Manuel Becker (1500 Meter in 4:39,42 Minuten) in Diez Steigerungen in 2023. Die Oranienkampfspiele waren für die Rhein-Wieder ein gutes Pflaster um Bestleistungen aufzustellen. Tim Waldstädt (800 Meter in 2:10,88 Minuten), Andreas Dasbach (800 Meter in 2:14,41 Minuten), Uwe Klein (1500 Meter in 5:05,49 Minuten), Susanne Paprotta (800 Meter in 2:38,74 Minuten), Jule Babel (30,03 Sekunden über 200 Meter), Mia Dott (6,70 Meter Kugelstoß), Annike Spürkmann (11,38 Sekunden über 75 Meter und 1,44 Meter im Hochsprung) und Svea Weber (4,66 Meter im Weitsprung Zone) waren so gut wie noch nie zuvor in einem Wettkampf. Weber sorgte als W13-Siegerin über 75 Meter und im Weitsprung Zone für die beiden LG-Siege im Rahmen des Traditionsmeetings.
Schallmauer gebrochen
Besonders fühlt es sich an, wenn über die kurzen Strecken die nächst tiefere Sekundenzahl erreicht wird. Reiko van Wees schaffte das Meeting des TuS Köln rrh. gleich zweimal. Im Vorlauf über 100 Meter steigerte er sich auf 10,92 Sekunden, später bestätigte er diese Leistung mit seinem Sieg im B-Finale annähernd (10,99). Pascal Kirstges war mit 10,63 Sekunden der schnellste Sprinter des Tages. Kira Roscher verbesserte sich zudem über 200 Meter als Vierte auf 25,79 Sekunden und belegte über 100 Meter Rang sechs (12,67). 13,71 Sekunden - da ist weiterhin Viktoria Müllers Saisonbestleistung angesiedelt. Wie schon in Regensburg stand diese Zeit für die Hürdensprinterin auch nach ihrem Einsatz in Recklinghausen. Im Rahmen der Westfalenmeisterschaft, bei der Müller außer Wertung antrat, stellte sie das beste Ergebnis des Tages auf. Zwei Klassensiege im Wurfbereich fuhr Amelie Schmitt in Bengel ein. Sie stieß die Kugel 11,22 und warf den Diskus 28,45 Meter weit.
Kazmirek setzt auf Bydgoszcz
Die Zehnkampf-Elite traf sich parallel zur süddeutschen Meisterschaft beim Qualifikationsmeeting in Ratingen – allerdings ohne Kai Kazmirek. Die Weltmeisterschaft in Budapest hat der 32-Jährige aber nach wie vor im Blick. Da im Qualifikationszeitraum belastungstechnisch nur noch eine Zehnkampf-Teilnahme Sinn macht und die dann passen muss, entschied sich der WM-Dritte von 2017 für einen Start beim Meeting in Bydgoszcz. Ratingen wäre noch etwas zu früh gekommen.
Team DM mit vier Mannschaften der LG Rhein-Wied?
Inzwischen hat der Deutsche Leichtathletik Verband die Qualifikationsrankings für die deutsche Team-Meisterschaft Jugend aktualisiert, in denen jetzt auch die männliche U20 unter den Top-Acht liegt. Weil der LAC Berlin bei seinem Qualifikationswettkampf einen Athleten einsetzte, der bei der deutschen Meisterschaft nicht startberechtig ist, wurde das Ergebnis aus der Wertung genommen und die Rhein-Wieder rutschten im aktuellen Zwischenstand auf den achten Rang nach vorn. Somit würde die LG nach aktuellem Stand mit allen vier Mannschaften an der DM teilnehmen. Dieses außergewöhnliche Abschneiden teilt man deutschlandweit mit nur zwei anderen Vereinen, nämlich der LG Nord Berlin und dem TSV Bayer Leverkusen. Das starke Ergebnis der weiblichen U16 (10404 Punkte) wurde inzwischen um 300 Punkte durch den TV Wattenscheid überflügelt. Für die Rhein-Wied-Talente ist dies Ansporn, sich gut auf die Titelkämpfe vorzubereiten und dann diese Marke noch einmal anzugreifen und möglichst zu toppen.

