Die Sprinterin der LG Rhein-Wied ist eine von 32 Läuferinnen, die sich über das europäische Ranking für die 60-Meter-Entscheidung qualifizierten, ohne die Norm von 7,20 Sekunden geknackt zu haben. Nach Junks drittem Platz bei der deutschen Meisterschaft in Dortmund hatte sie noch zwei Trainingswochen Zeit, um am Feinschliff zu arbeiten. Die Olympia-Drittplatzierte mit der Staffel will am Sonntag, dem vierten und letzten EM-Tag, vor allem Erfahrungen sammeln. „Wenn ich noch einmal meine persönliche Bestleistung angreifen kann, wäre das toll. Dann könnte es in Richtung Finale gehen.
Am wichtigsten ist für mich, dass ich mein Niveau der vergangenen Wochen halte, im Vorlauf ein gutes Rennen zeige und im Halbfinale Spaß habe. Dann wird man sehen, was möglich ist“, sagt Junk, die sich in Dortmund auf 7,22 Sekunden verbesserte. Die europäische Spitze kratzte in diesem Jahr bereits an der Sieben-Sekunde-Marke. Mujinga Kambundji aus der Schweiz zum Beispiel als Jahresschnellste mit 7,03 Sekunden. Neben Sophia Junk wird der Deutsche Leichtathletik Verband bei den Frauen über 60 Meter durch die frischgebackene Hallenmeisterin Alexandra Burghardt und Lisa Mayer vertreten. Die Vorläufe sind für Sonntag, 12 Uhr, angesetzt, die Halbfinals folgen ab 18.37 Uhr und der Endlauf um 19.54 Uhr.
Premiere für Sophia Junk

Vor Sophia Junk liegt eine weitere Premiere: Im niederländischen Apeldoorn wird sie ihre erste Hallen-Europameisterschaft in Angriff nehmen (Foto: Dirk Gantenberg).