Mit „Roos-Mentalität“ zu DM-Gold

Kämpfen kann Lennart Roos. Das hat er bereits bei seinem sensationellen Bronze-Lauf bei der deutschen Meisterschaft der „Großen“ in Berlin vor einem Monat gezeigt.

Gold für Lennart Roos bei der U23 DM in Bochum Wattenscheid (Foto: Iris Hensel).

Gold für Lennart Roos bei der U23 DM in Bochum Wattenscheid (Foto: Iris Hensel).

Nun wollte der Athlet der LG Rhein-Wied in seiner eigentlichen Altersklasse U23 daran anknüpfen. In Bochum-Wattenscheid gelang diese Mission über 400 Meter Hürden. Roos brachte aus dem Lohrheidestadion die Goldmedaille mit. „Ich habe mich nicht so richtig fit gefühlt. Das war aber vielleicht auch nur die Nervosität. Ich weiß nicht, wo ich die Körner hergenommen habe. Das war die Roos-Mentalität“, erklärte der Sieger nach seinem Triumph.

Jordan Gordon gegen Lennart Roos – im Berliner Olympiastadion hatte der Osnabrücker vor dem Rhein-Wieder Silber gewonnen. Diesmal drehte Roos den Spieß um. Zwei Läufer, zwei Taktiken: Gordon ging sehr offensiv in den Lauf und lag ausgangs der zweiten Kurve gleichauf mit Henri Schlund in Führung, Roos noch auf Position drei. Aber dann zündete er den Turbo und schob sich auf Bahn acht mit einem furiosen Schlusssprint an die Spitze. Mit 52,60 Sekunden lag er am Ende drei Hundertstelsekunden vor Gordon. „Ich habe schon dran gedacht, dass ich das schaffen kann. Wenn du hier bist, musst du einfach die Chance nutzen und angreifen – egal auf welcher Bahn“, gab der Meister zu Protokoll.

Die drei anderen Rhein-Wieder DM-Teilnehmer mussten früher die Segel streichen. Irina Fischbach lief im 400-Meter-Halbfinale 1:06,84 Minute und Florian Raadts schied im 100-Meter-Vorlauf (11,30 Sekunden) genauso aus wie Lena Brunnhübner (12,30), die im Weitsprung mit 5,55 Metern Platz zwölf belegte.