Medaillen-Triple trotz Schulterverletzung

Zu dritt waren sie nach Erfurt gefahren, mit fünf Medaillen kamen sie aus Thüringen zurück in die Heimat. Die Senioren-Leichtathleten der LG Rhein-Wied haben sich bei der deutschen Hallenmeisterschaft auf nationalem Top-Level einmal mehr von ihrer besten Seite gezeigt.
Die Medaillen-Hamster von Erfurt: Friedhelm Adorf (links) und Markus Paquée erreichten in Thüringen fünf Podestplätze bei der deutschen Hallenmeisterschaft (Foto: privat).

Die Medaillen-Hamster von Erfurt: Friedhelm Adorf (links) und Markus Paquée erreichten in Thüringen fünf Podestplätze bei der deutschen Hallenmeisterschaft (Foto: privat).

Markus Paquée hatte mit seinem erst kürzlich beim Sportfest in Ludwigshafen aufgestellten deutschen Rekord im Hürdensprint die Messelatte hoch angelegt und sich selbst in die Favoritenrolle über seine Lieblingsdistanz manövriert. Diese füllte der Ende Februar 45 Jahre alt gewordene Andernacher mit Bravour aus. Paquée zeigte der Konkurrenz in der Altersklasse M45 deutlich die Fersen, gewann in 8,86 Sekunden und blieb der einzige unter der Neun-Sekunden-Marke.

Im Speerwurf wusste er, dass es schwierig wird, in seiner neuen Altersklasse den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, weil in etwa Jens Kresalek zu den Gegnern zählte. Und diesem war mit drei Versuchen über 50 Meter der erste Platz auch nicht zu nehmen. Kresaleks Siegerweite betrug 52,54 Meter. Dahinter lieferte sich Paquée einen spannenden Kampf um den zweiten Podestplatz. Mit dem dritten Wurf erreichte er sein bestes Ergebnis von 47,03 Metern, Jürgen Kölbe rückte ihm im letzten Durchgang gefährlich auf die Pelle (46,84 Meter), aber der Rhein-Wieder verteidigte Silber.

Dauerbrenner Friedhelm Adorf rechnete sich über die 400 Meter der Altersklasse M75 die besten Chancen auf Gold aus. Das wurde es auch in einer Zeit von 1:10,38 Minute und mit vier Sekunden Vorsprung auf Ewald Richter. Aber damit hatte der Altenkirchener noch lange nicht genug. Gold über 200 Meter (29,14 Sekunden) und Silber über 60 Meter (8,87 Sekunden) hinter seinem sportlichen Dauerrivalen Hartmut Krämer machten den Medaillen-Hattrick perfekt, und das trotz einer in Ludwigshafen zugezogenen Schulterverletzung, die sich nun als Sehnenanriss herausstellte.

„Ich hatte beim Start extreme Schmerzen im linken Arm und bin deshalb auch nicht so gut weggekommen", schilderte Adorf. Umso zufriedener konnte er mit seinen Ergebnissen sein. Außerdem nahm in der Altersklasse M70 Peter Busch im Kugelstoß teil. Mit einer konstanten Serie von Zehn-Meter-Stößen erreichte er Rang fünf mit 10,96 Metern. Ergebnisse: www.LVRheinland.de