Ausblick 2018: Unsere Athleten im Bundeskader

Vier Athletinnen und Athleten der LG Rhein-Wied sind im diesjährigen Bundeskader. Wir werfen einen Blick auf die Höhepunkte der Saison - und die Chancen unserer Top-Athleten.
Roger Gurski auf dem Weg zur Heim EM in Berlin (Foto: Iris Hensel)?

Roger Gurski auf dem Weg zur Heim EM in Berlin (Foto: Iris Hensel)?

Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) gehört dem DLV-Olympiakader an. Für ihn heißt das große Ziel EM 2018. Nach WM-Bronze sieht der 26-Jährige bei der Heim-EM eine Medaille als Pflicht an, wobei durchaus auch eine andere Farbe als Bronze in Frage kommt. Jedoch wird es sicher schwer im Kampf um die Podestplätze, kommen doch die meisten der weltbesten Zehnkämpfer aus Europa. Seinen letztjährigen besten Zehnkampf absolvierte Kazmirek bei der WM in London mit 8488 Punkten. Damit lag er in der europäischen Bestenliste auf Platz vier. Zunächst heißt es, sich für die EM zu qualifizieren. Dazu sind die Wettkämpfe in Götzis (26./27. Mai) und Ratingen (16./17. Juni) Pflichttermine. Darüber hinaus wird Kazmirek bei verschiedenen Wettbewerben in Einzeldisziplinen starten. Einen ersten Auftritt in der Halle plant er am 26. Januar beim ISTAF Indoor in Berlin über 60 Meter Hürden. Über Tallinn geht es dann voraussichtlich zur Hallen WM nach Birmingham.

Vor einer besonderen Herausforderung stehen die U23-Athleten im DLV-Perspektivkader, hier unser Sprinter Roger Gurski. Für 2018 stehen keine internationalen Meisterschaften dieser Altersklasse auf dem Programm. Demnach muss er sich für eine Teilnahme bei der EM qualifizieren, wenn sich mit der internationalen Konkurrenz bei Meisterschaften messen will. Roger Gurski hat bereits 2017 die EM-Norm unterboten. Sein bestes Rennen über 200 Meter war 20,42 Sekunden schnell; die Norm liegt bei 20,65 Sekunden. Zudem gehörte er im Vorjahr bereits zu den drei schnellsten deutschen Sprintern auf der halben Stadionrunde. Wenn es 2018 also genauso gut weitergeht, kann Gurski seiner steilen sportlichen Karriere mit einem internationalen Start in der Aktivenklasse ein weiteres Highlight hinzufügen. Auch für die 4 x 100 Meter Staffel ist er ein Kandidat.

Nach U20-EM-Silber über 200 Meter im vergangenen Jahr wird es in diesem Jahr noch anspruchsvoller für Sophia Junk. In Tampere (Finnland) steht vom 10. bis zum 15. Juli die U20-Weltmeisterschaft an. 23,85 Sekunden sind die Mindestanforderung für einen der beiden Startplätze. Bei der DM 2017 war Junk bereits eine halbe Sekunde schneller, und ließ damit auch all ihre deutschen Konkurrentinnen hinter sich. Medaillenchancen hat Junk ebenfalls bei der WM: Nach dem U20-Weltrekord bei der EM gehen die DLV-Sprinterinnen über 4x100 Meter mit großen Erwartungen an den Start, wobei allerdings zwei Athletinnen der letztjährigen Rekord-Staffel nicht länger in der U20 startberechtigt sind.

Weitere LG-Athletin im Nationalkader 1 (U20) ist Maja Höber. Sie hat zu dieser Saison zur LG Rhein-Wied gewechselt. Ihre Bestzeit über 100 Meter liegt bei 11,87 Sekunden. Mit deutlich verbesserter Zeit über 60 Meter (7,59 sec) ist sie vielversprechend in die neue Saison gestartet und erhofft sich ebenfalls einen Einsatz im Nationaltrikot.