Die DLV-Norm hatte Kazmirek bereits Ende Mai bei seinem Sieg des Mehrkampf-Meetings in Götzis (Österreich) erfüllt. Ziel für das Meeting in Ratingen war, sich noch einmal in guter Form zu präsentieren um einen der drei Startplätze des DLV für die Zehnkämpfer in Peking endgültig zu sicheren. Kazmirek konnte die Aufgabe nach seiner tollen Leistung in Götzis gelassen angehen, lediglich Pascal Behrenbruch, der in dieser Saison noch nicht aufgetreten war, hätte für das Trio Kai Kazmirek, Michael Schrader und Rico Freimuth in der Konkurrenz um die WM-Teilnahme nochmals gefährlich werden können. Der Ex-Europameister Behrenbruch war jedoch nicht in Form, so dass Kazmirek sich vorzeitig zum Ausscheiden aus dem Wettkampf entschied.
Nach den ersten vier Disziplinen lag Kazmirek mit guten Leistungen auf Platz zwei. Den 400 Meter-Sprint am Ende des ersten Wettkampftages brach er nach wenigen Schritten ab. Dennoch nutzte er den zweiten Tag, um sich in ausgewählten Disziplinen zu testen: So startete er im 110 Meter-Hürdenlauf und trat beim Diskuswurf und Stabhochsprung an. Der Verzicht auf die 400 Meter, den Speerwurf und die 1500 Meter ermöglichen es Kazmirek, sich ab sofort ohne längere Regenerationszeit auf die WM in vorzubereiten. Am Montag wurde Kazmirek vom DLV offiziell nominiert.