Kai Kazmirek belegt Platz 6 bei der WM

Die 13. U20-WM wurde am Montagabend, 19. Juli 2010 in Moncton (Kanada) feierlich eröffnet. Eine überaus unterhaltsame Eröffnungsfeier, die die Geschichte Kanadas thematisierte, begeisterte die Zuschauer und brachte sie dazu, die La-Ola-Welle durch das Stadion laufen zu lassen. Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, begrüßte die über 1400 jugendlichen Leichtathleten aus der ganzen Welt. Eröffnet wurden die U20-Weltmeisterschaften von Kanadas Prime Minister Stephen Harper.
Sylvia Semkowicz kam in Braunschweig über 400 Meter auf den 6. Platz (Foto: <a href="http://www.leichtathletik-foto.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Sylvia Semkowicz kam in Braunschweig über 400 Meter auf den 6. Platz (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Im Stabhochsprung sprang Kai mit 4,50 Meter eine neue persönliche Bestleistung (Foto: Iris Hensel).

Im Stabhochsprung sprang Kai mit 4,50 Meter eine neue persönliche Bestleistung (Foto: Iris Hensel).

Für Kai startet der 10-Kampf am 20.07.2010 um 14.41 Uhr MESZ. Er ist im 2. Lauf über 100 Meter auf Bahn 3. Um 15.30 Uhr folgt der Weitsprung und dann um 17.20 Uhr das Kugelstoßen. Nach einer längeren Pause findet der Hochsprung um 23.30 Uhr statt und die 400 Meter zum Abschluss des ersten Tages um 02.30 Uhr MESZ. Insgesamt kämpfen 26 Zehnkämpfer um Edelmetall. Marcel tritt um 0.45 Uhr zur Qualifikation im Weitsprung an. 37 Athleten bewerben sich um die 12 Plätze für das Finale am Mittwoch.

Super Auftakt für Kai. Persönliche Bestleistung über 100 Meter: 10,96 Sekunden und Platz 4. Dann der Weitsprung: 6,87 Meter, gleich im ersten Versuch, dann aber nicht mehr weiter. Platz 18 in dieser Disziplin, insgesamt auf Rang 11. Jetzt Kugelstoßen: Kai startete mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettbewerb und beförderte seine Kugel im letzten Durchgang auf 13,25 Meter und belegt in der Disziplinwertung Platz 19, insgesamt nun Rang 16. Nach der Pause bedeuten 1,95 Meter Platz 6 im Hochsprung und Rang 11 in der Gesamtwertung. Dann die 400 Meter. Bis zum Umfallen kämpfte am Dienstagabend Kai Kazmirek.

Als sehr guter 400-Meter-Läufer bekannt ging er auf der Außenbahn laufend sehr schnell an, bog auch mit großem Vorsprung auf die Zielgerade ein und überquerte als Erster und Schnellster aller Zehnkämpfer nach 47,63 Sekunden und mit fast 1,5 Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Nachdem er dann zunächst lange auf dem Boden gelegen hatte, wurde er von Sanitätern aus dem Innenraum getragen, konnte nach einiger Zeit aber wieder aufstehen. Kai Kazmirek als Fünfter hat nach den ersten fünf Disziplinen 4.020 Punkte gesammelt.  "Der Anfang und das Ende des ersten Tages waren okay, mit dem Teil dazwischen bin ich unzufrieden." sagte Kai. "Morgen werde ich weiter Gas geben und hoffe noch auf Edelmetall". 4 Zehnkämpfer mussten auf Grund von Verletzungen bereits aufgeben oder sind stark beeinträchtigt.

Weitsprung mit Marcel Kirstges

Nicht der Tag der Deutschen. Es war nicht der Weitsprungtag der Deutschen. Dem Heppenheimer Yannick Roggatz gelang es nicht, einen seiner drei Versuche gültig in den Sand zu bringen. Für Marcel Kirstges von der LG Rhein-Wied wurden zwar zwei Versuche gemessen, 7,13 Meter langten jedoch nicht, um in die Runde der besten Zwölf einzuziehen. Dafür waren mindestens 7,47 Meter gefordert, die der Brasilianer Lourival Neto als Zwölftbester der Qualifikation weit sprang. Den weitesten Satz, nämlich auf 7,76 Meter, zeigte der Südafrikaner Luvo Manyonga.

"Ich bin mit meiner Weite sehr unzufrieden.", sagte Marcel Kirstges. "Mir wären 3 ungültige "gute" Sprünge lieber gewesen. Keine Ahnung woran es gelegen hat. Habe eine super Form und die Trainingssprünge waren immer weit. Stimmung bei Yannick und mir ist am Tiefpunkt. Bei einer Qualiweite von 7,47 Meter ist es umso ärgerlicher das es nicht funktioniert hat. Stimmung im Stadion ist super, es sind zwar nicht so viele Leute gekommen wie bei der Eröffnungsfeier, doch das deutsche Team war beim Anfeuern nicht zu überhören."

Der 2. Tag im 10-Kampf bei der U20-WM

Der Anfang und das Ende des ersten Tages waren okay, mit dem Teil dazwischen bin ich unzufrieden." resümierte Kai Kazmirek seinen ersten Tag. "Morgen werde ich weiter Gas geben und hoffe noch auf Edelmetall". Die Wettkämpfe beginnen Mittwoch, 21.07.2010 um 14.00 Uhr MESZ mit den 110 Meter Hürden. Dann folgt der Diskuswurf, der Stabhochsprung und der Speerwurf. Um 02.10 Uhr MESZ fällt der Startschuss für die abschließende Disziplin, die 1.500 Meter.

14,41 Sekunden und damit Platz 5 über die Hürden bedeuten für Kai in der Gesamtwertung Rang 3. Jetzt geht es zum Diskuswurf. Mit einem soliden Wurf auf 40,15 Meter setzte Kai Kazmirek seine guten Ergebnisse am zweiten Zehnkampftag fort. Damit blieb er nur etwas hinter seinem Diskuswurfergebnis vom Mehrkampfmeeting in Bernhausen im Mai zurück, wo er 41,86 Meter weit geworfen und seine Zehnkampf-Bestleistung von 7.829 Punkten aufgestellt hatte.

Platz 9 im Diskuswurf bedeutet Rang 4 im Gesamtklassement. Kai Kazmirek springt Bestleistung im Stabhochsprung! Nachdem bereits die 110 Meter Hürden und der Diskuswurf am zweiten Tag gut für Kai Kazmirek gelaufen waren, drehte der 19-Jährige im Stabhochsprung noch einmal so richtig auf. Seine Bestleistung von 4,40 Metern, die er im vergangenen Jahr bei der U20-EM in Novi Sad (Serbien) aufgestellt hatte, steigerte er auf 4,50 Meter und sammelte damit 760 Punkte.

Auch in Disziplin 9, dem Speerwurf, konnte Kai glänzen. Mit 53,07 m blieb er zwar hinter seiner Bestleistung zurück, verschaffte sich aber mit nunmehr 7.004 Punkten eine gute Ausgangsposition für den abschließenden 1.500 m Lauf. Kai steht nach dem Speerwurf auf Platz 4, nur 24 Punkte trennen ihn nach 9 Disziplinen vom Bronzeplatz. 7.638 Punkte nach 10 Disziplinen für den Athleten der LG Rhein-Wied. Platz 6 in der Gesamtwertung für Kai! Glückwunsch! Hinter ihm lagen zu diesem Zeitpunkt nämlich zwei Tage der Achterbahnfahrt, wie bereits vor einem Jahr, als er Bronze bei der U20-EM gewonnen hatte. „Ich bin beim Weitsprung in ein Loch gefallen und bin am ersten Tag nicht wieder richtig raus gekommen. In den ersten fünf Disziplinen haben mir dann schon rund 200 Punkte gefehlt“, sagte er.

Motivation für den zweiten Tag zog er vor allem aus der U20-EM im Vorjahr, als es ihm ähnlich ergangen war und es letztlich mit einem starken zweiten Tag letztlich doch noch zu einer Medaille gereicht hatte. „Ich kannte es also schon“, lachte er. Nur dass das Happy End sich diesmal nicht einstellte.

Einen Rückschlag hatte er allerdings schon vor dem Wettkampf hinnehmen müssen. Wegen einer Ischias-Nerv-Entzündung hatte er auf das Erdgas Mehrkampf-Meeting in Ratingen verzichten müssen. Nur nach zwei Leistungstests, dem letzten kurz vor dem Abflug nach Kanada, bei denen er keinerlei Beschwerden gehabt hatte, gab es grünes Licht für den Kampf um die Medaillen.